WIE GEHT ES WEITER?

Auch nach den ersten Wochen mit Lockerungen der Corona-Maßnahmen sind die Infektionsraten weiter rückläufig. Weitere Lockerungen stehen zur Diskussion, Reisewarnungen sollen für viele Europäische Länder Mitte Juni aufgehoben werden. Zeitgleich werden die dramatischen wirtschaftlichen Corona-Auswirkungen immer konkreter. Das spiegelt sich in der Bevölkerung wider. Zwar finden wir einen rückläufigen Trend des Anteils besorgter Bürger, aber mit ca. 70% gibt weiterhin die überwiegende Mehrheit an, dass sie besorgt sind.

Frage: Sind Sie besorgt über das Coronavirus? % ja

VERANTWORTUNGSVOLL HANDELN

„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“: auch im dritten Monat nach Einführung von Verhaltensregeln äußert die Bevölkerung eine hohe Bereitschaft, diese zu befolgen. Das deutet auch darauf hin, dass die Dringlichkeit zum nachhaltigen Handeln zum Verhindern der Rückkehr des Virus weiterhin von der großen Mehrheit gesehen und akzeptiert wird.

Frage: Haben Sie Maßnahmen ergriffen, um eine Infektion mit dem Coronavirus zu verhindern? % ja

WIE WIR HANDELN

Mit den Lockerungen nutzen zwar mehr und mehr Leute die persönliche Bewegungsfreiheit und sozialen Kontakte. Das spiegelt sich auch in den Nachrichten wider. Berichte zeigen Ansammlungen, belebte Parks und Restaurants. Dennoch, die Mehrheit bleibt vorsichtig und bedacht. Der Anteil sinkt zwar, dennoch gibt die überwiegende Mehrheit an, weiterhin so oft wie möglich zu Hause zu bleiben, Kontakt mit anderen soweit wie möglichst zu vermeiden und Orte bzw. Veranstaltungen bleiben zu lassen, an denen viele Menschen zusammen kommen.

MEINUNG ZUR POLITIK

Das Worst-Case-Szenario der Corona Pandemie scheint vorerst abgewendet. Intensiver und kontroverser verläuft die Diskussion darüber, wieweit die umgesetzten Maßnahmen wirklich notwendig und verhältnismäßig gewesen sind. Dennoch bleiben die Zustimmungswerte für die Regierungsarbeit weiter auf hohem Niveau. 70% stimmen der Aussage zu, das die Regierung ausreichende Maßnahmen zur Eindämmung des Virus unternimmt. Die Zustimmung ist besonders hoch im Vergleich zu anderen Ländern.

MEINUNG ZUR MEDIEN

Auf die Frage, ob in den Medien zu viel Aufmerksamkeit für das Coronavirus und seine Folgen geschenkt wird, bleibt die Meinung ziemlich stabil.

 

KONSUMVERHALTEN

Steigende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit auf Rekordhoch werden das frei verfügbare Einkommen vieler Familien spürbar treffen. Mit entsprechenden Folgen für die Konsumneigung und Ausgabeverhalten. Mit dem Lockdown der vergangenen Monate kam hinzu, dass verschiedene Dinge schlicht und einfach nicht möglich waren (Urlaub, Essen gehen, Freizeit etc.). So geben 40% der Befragten an, in den vergangenen Wochen weniger Geld ausgegeben zu haben.

SOMMERURLAUB 2020

Insbesondere die Reisebranche ist durch Corona schwer getroffen. Die Verunsicherung bei den Verbrauchern bleibt hoch: für welche Länder werden die Reisbeschränkungen aufgehoben? Wie sicher sind die Reiseziele? Fast drei Viertel aller Befragten geben an, den Urlaub aufgrund von Corona schon abgesagt oder verschoben zu haben bzw. planen, dass zu tun.

WERBUNG

Werbeinvestitionen wurden in den vergangenen zwei Monaten bei vielen Unternehmen deutlich zurückgefahren. Kampagnen wurden gestoppt und Inhalte der neuen Situation angepasst. Viele Werbetreibende schalteten statt dessen Kampagnen, die mittelbar oder unmittelbar Bezug auf Corona nehmen. Welche Unternehmen konnten sich am stärksten in der Wahrnehmung der Konsumenten positiv verankern?  Händler wie Edeka, Aldi oder Amazon dominieren hier deutlich.

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VERANTWORTUNG DER FORSCHUNG DVJ INSIGHTS

Die Stichprobe für diese Studie besteht aus über 500 Personen pro Messung, eine repräsentative Stichprobe nach Geschlecht und Alter, Bildungsniveau und Region verwendet.

Update 14/07