Wie geht es weiter?
Ende April bleibt die Situation unübersichtlich für die Bevölkerung. Nach Wochen der Einschränkungen werden erste Lockerungen diskutiert und umgesetzt; die Infektionsraten haben sich stabilisiert. Zugleich steigt die Sorgen in anderen Bereichen der Lebenswelt. Die wirtschaftlichen Aussichten trüben sich Woche zu Woche weiter ein. Ende April melden sich ca. 10 Mio. Menschen Kurzarbeit an. Die Unübersichtlichkeit spiegelt sich bei den Befragten wieder mit 78% der Befragten in Sorge.
Verantwortungsvoll Handeln
Auch im zweiten Monat nach Einführung der Regeln und Maßnahmen äußert die Bevölkerung eine hohe Bereitschaft, diese zu befolgen. Das deutet auch darauf hin, dass die Dringlichkeit zum nachhaltige Handeln zum Verhindern der Ausbreitung des Virus weiterhin von der großen Mehrheit gesehen und akzeptiert wird.
Wie wir handeln
Zwar dominieren weiterhin die starken Einschränkungen bei den sozialen Kontakt und Interaktionen weiterhin deutlich. Das spiegelt sich im Lebensalltag der Bevölkerung wieder: die meisten Befragten geben an, so oft wie möglich zu Hause bleiben, die Kontakte möglichst vermeiden, Veranstaltungen oder Orte mit vielen anderen Menschen vermeiden. Aber mit den ersten und anstehenden Lockerungen zeigen sich erste Tendenzen der Entspannung.
Aussage: Ich bleibe so oft wie möglich zu Hause. % stimmen zu
MEINUNG ZUR POLITIK UND MEDIEN
Die Stimmen werden lauter, die argumentieren, dass die getroffenen Maßnahmen unverhältnismäßig und wenig effektiv sind. Dennoch bleiben die Zustimmungswerte für die Regierungsarbeit weiter auf hohem Niveau. Fast 70% stimmen der Aussage zu, das die Regierung ausreichende Maßnahmen zur Eindämmung des Virus unternimmt. Die Zustimmung ist besonders hoch im Vergleich zu anderen Ländern.
Kaufverhalten
Mit Corona hat der Online Handel noch mal verstärkt Fahrt aufgenommen. Wieweit diese Dynamik anhält? Bei den Antworten der Befragten sehen wir erste Tendenzen, dass der Shift hin zu Online etwas an Dynamik verliert. Der Anteil von Befragten, die angeben, mehr Online zu kaufen, ist von 20% auf 18% gesunken.
VERANTWORTUNG DER FORSCHUNG DVJ INSIGHTS
Die Stichprobe für diese Studie besteht aus über 500 Personen pro Messung, eine repräsentative Stichprobe nach Geschlecht und Alter, Bildungsniveau und Region verwendet.